DIE BAND

Jan „Lally“ Gladrow

Vocals

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Am 2. August 1964 erblickte ich, in Bergen auf Rügen, das Licht der Welt und wurde wahrscheinlich gleich so geblendet, dass der Rest der 60-er für mich soweit erstmal gelaufen war. In den 70-ern wurde es dann schon etwas interessanter. Ich bekam meinen Spitznamen verpasst und hatte mein erstes Musikinstrument – eine „Triola“?! Nachdem ich dann das erstemal AC/DC hörte, wusste ich – „Triola“ ist Müll!!! Anfang der 80-er fingerte ich an meiner ersten Gitarre rum und bald darauf spielte ich in meiner ersten Band „Suppengrün“.

 

Hier erlernte ich die Technik der Kombination von Saufen und Musizieren. Später wurde der Schwierigkeitsgrad mit dem Gesang noch etwas angehoben. Nachdem sich die Band Mitte der 80-er auflöste, war mir klar, dass ich noch etwas am Saufen arbeiten müsste, um es zur Perfektion zubringen. Da bis Ende der 80-er vieles für mich im Nebel liegt, vermute ich mal – dieses Vorhaben ist mir gelungen. Pünktlich zur „Wende“ wurde ich dann langsam wieder klar im Kopf. In den 90-ern spielte ich in verschiedenen Bands und mutierte allmählich vom Gitarristen zum Sänger.

 

Eine dieser Bands nannte sich „Thunderfist“. Als die Band auf der Suche nach einem neuen Drummer war, lernte ich den leider schon verstorbenen Wolfgang Dittrich kennen und schätzen. Wir rockten einige Muggen zusammen und dann hatte es sich auch schon wieder „ausgethundert und-gefistet“. Nachdem sich die Band auflöste, bot mir Wolfgang den Posten als Sänger in einer Rostocker Band an, in der er bereits Schlagzeug spielte. Ich nahm das Angebot an und seit 1999 bin ich nun einer der „Five men on the rocks“. Wenn ich auf die Zeit mit dieser Band zurückblicke, bin ich mir sicher, damals eine gute Wahl getroffen zuhaben. In diesem Sinne – let`s rock!!!   

 

Johannes „Hannes“ Pistor

Guitar

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Am 01.08.1961 wurde durch einen Klaps auf meine Po-saune mein erster Gesang entfacht.
Grundlegendes hat sich seitdem nicht mehr getan.

Im Krabbel- Alter, während ich beschäftigt war, meinem Großvater Bleistifte in seinen Hosenaufschlag zu stecken, entging mir nicht, womit er sich oben beschäftigte. Er spielte Geige und dieses Instrument sollte ich ihm ein paar Jahre später tatsächlich aus dem Kreuz geleiert haben. Er ging zur Bratsche und schrieb „nebenbei“ Sinfonien und Nonette und ich kratzte die Geige…

Den ersten Kniefall vor einem Radio machte ich etwa 1966, ich meinte „The Beatles“ zu hören. (Heute weiß ich, es müssen die Stones gewesen sein, denn die Beatles haben mich bis heute nicht gezündet).
Von 1970 bis 1974 versuchte ich in kleinen Schritten mit der Geige Eins zu werden, aber dieses Instrument beeinflusste meine Herzfrequenz irgendwie nicht…

Etwa 1974 muss es gewesen sein, während eines wunderschönen Urlaubs mit meinen Eltern in Feldberg (dort konnte man Welle Freies Berlin empfangen) hörte ich „stairway to heaven“ von Led Zeppelin. Danach wollte ich mich nicht mehr verzetteln. Geige an den berühmten Nagel und eine Klaus Doldinger- Schallplatte gegen die erste Gitarre eingetauscht. In das Schalloch dieses Soundwunders wurde ein Tonabnehmer geschraubt und Stecker rein ins Radio. Perfekt.
Die nächste wichtige Phase spielte sich im Turmstübchen der Johannis-Kirche Rostock ab, in dem wir rumprobierten und versuchten, den hysterischen Küster Herrn Westphal, genannt der Bratapfel (wegen seines faltigen Gesichts) abzuwehren, der uns diese “Negermusik“ verbieten wollte. Er scheiterte.

Die erste Rockband gab es beim Militär. 18 Monate Jonny Winter, CCR, Udo Lindenberg…und immer schön in den Probenraum verpissen…
1983 kam auch ich wieder raus und wurde wie Egon Ohlsen von meiner neuen Band „Löwenzahn“ mit dem damals legendären alten Wolga abgeholt. 3 Jahre über die Dörfer.
1985 warb mich die kleinere von 2 Rostocker Profi-Rockbands „Frogg“ ab und ich durfte nach Ablegen der Berufsmusikerprüfung nur von Hardrock und ohne Arbeit existieren.
1986 kam dann die größere, landesweit bekannte Band „Berluc“ auf mich zu und ich zog mit diesen Kollegen 3 Jahre durch die DDR, Lettland, Polen, SU, CSSR, und sogar kurz vor der Wende noch drei Mal in den Westen.
 

1990 und 1991 wurde rumgedümpelt und erstaunt festgestellt, dass gar nichts mehr geht. Welch ein Staunen !

In den 90iger Jahren habe ich mich dann in verschiedenen (es waren wohl insgesamt 11) Theaterinszenierungen herumgetrieben. Teils als Bandmitglied für Linie 1 und Co oder als Solo- Bühnenmusiker und Schauspielmusik- Komponist bei Romeo & Julia, Clockwork Orange und anderen Inszenierungen.

Der Überlebenskampf ließ mich 1992 zusammen mit dem Geiger Thomas Braun „Die Herren“ gründen, ein Quartett, dass sich über Gypsy-Jazz und Musik der 20er und 30er Jahre artikuliert. Lieder des Palastorchester mit seinem Sänger Max Raabe begleiten mich seitdem bis heute.

Die Finger vom Rocken konnte ich nie lassen.“five men on the rocks“ gründete ich gemeinsam mit Tommy Lehner bereits 1990. Nach einigen Umbauten in den 90er Jahren sind wir nun seit dem Jahr 1999  das Team unserer Wahl. Dieser Band verdanke ich heute unter anderem, dass ich einem meiner größten Idole, Steve Morse von Deep Purple, die Hand reichen durfte. Auf einer Bühne mit den Meistern… und was für eine Hand der Kerl hat…

Eine Band, die kein zusammengewürfelter Haufen ist und die steht wie eine Mauer, empfinde ich als großes Geschenk. Da gehöre ich hin.

Dietmar „Didi“ Lilienthal

Guitar

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Geboren 1959.

Als Kind auf einem Kamm angefangen, daraus wurde dann eine Tröte. Mit 12 Jahren wurde aus der Tröte eine Fanfare in einem Fanfarenzug. Mit 16 Jahren hörte ich zum ersten Mal Jimi Hendrix und fand das unglaublich, was er da machte. Im Rockpalast kam dann noch Rory Gallagher mit seinem Slidespiel dazu und ich wusste, aus der Fanfare wird eine Gitarre…

Thomas „Tommy“ Lehner

Bass Guitar

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Im Alter von 6 Jahren hörte ich zum ersten mal bewusst Livemusik. Ich stand den ganzen Abend vor dem Gitarristen und habe mir gesagt, wenn du groß bist, machst du das auch. So ergab es sich, dass ich mit 10 Jahren die Möglichkeit hatte, in Rostock am Haus der Pioniere Konzertgitarre zu erlernen. Aber Klassik war nicht so meins. Ich spielte immer die Begleitung, also die Akkorde.So kam ich dazu, Rhytmusgitarre zu spielen. Natürlich hörte ich alles, was zu der Zeit im Radio zu hören war, CCR, Sweet, Led Zeppelin, Slade, Status Quo, Deep Purple….. Irgendwann hörte ich mir die Bassläufe heraus. Und dann kam plötzlich Johannes Pistor.

Er brauchte für seine Band, die im Kirchturm der Johannis-Kirche probte einen Basser. Ich sagte zu, und wir versuchten uns an Songs von Stevie Wonder, Chicago und diversen Jazz-Rockklassikern.

Dann kam während meiner Lehr- und Abiturzeit meine erste Tanzband „ Cargo“, bis zu 5 Muggen die Woche. Das war die finazielle Grundlage für meinen ersten Fender-Jazz Bass.

Den konnte ich dann in meiner Armeeband gut einsetzen. Dort hatte ich auch viel Zeit zu Üben (vor allem damals angesagte Slaptechnik). Nach meiner Armeezeit hatte ich sofort Anschluss an Rostocker Bands. So spielte ich ab 1983-1989 bei Band „Riff“. Wir haben neben Rundfunkproduktionen mit eigenen Songs, Fernsehauftritten, Auslandstouren vor allem viel Spaß gehabt. Während dieser Zeit machte ich am Rostocker Koservatorium meinen Abschluss zum Berufsmusiker. 1989 löste sich „Riff“ leider auf, so dass ich mich neu orientiert habe. Ich begann bei den „Breitling Stompers“ Dixieland zu spielen. Für einen Rockmusiker etwas völlig neues. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht, Frettlessbass, Bläser….

Dann gründeten Hannes Pistor und ich 1990 „Five men on the rocks“ . Auf Grund der Umstände und vor allem damaliger Veranstaltungslage hatten wir nur 3 Muggen. Aber wir wollten weiter rocken. Die Gelegenheit hatte wir bei den 2 Theaterproduktionen „Linie 1“ und „Die Moskitos sind da“. Als die Stücke abgesetzt wurden war klar, es muss weiter gerockt werden. So gab es dann einen Neustart von „Five men on the rocks“, der bis heute viele tolle Auftritte hat. Neben meinen Liveauftritten in den Bands arbeite ich auch gern in meinem Tonstudio an den verschiedensten Projekten. Wichtig für mich ist immer nur eines: Es muss Spaß machen.

Bandauflistung:

Kirchenband Rostock 1

Cargo

Mote

Riff

Breitling Stomper

High Society

Theaterband „Linie 1“, „Die Moskitos sind da“

Five men on the rocks                                                     aktuell

Biest of bourbon                                                              aktuell

Kama Gitarra                                                                   aktuell

 

Jan Wüstenberg

Drums

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Ich kam am 16. Dezember 1963 in Rostock zur Welt und begann dort mit 14 Jahren meine musikalische Laufbahn.

Zunächst mit Gitarre, Mundharmonika und Bob Dylan im Gepäck.

Mit 16 Jahren entdeckte ich das Schlagzeugspielen für mich und mir war schnell klar: das wird mein Beruf.

Der Geruch des Turmstübchens im Glockenturm der Johannis- Kirche war auch mir wohl vertraut, denn dort oben durfte ich mit meinem Schagzeug täglich üben. Zu dieser Zeit kannte ich Hannes und Tommy schon aus der Ferne – sie waren für mich die Großen und ich habe bewundernd zu ihnen aufgeschaut.

Bis zu meiner Berufsmusikerprüfung 1986 am Konservatorium spielte ich begeistert in einigen Amateurkapellen. CARAVAN, BADISTER und KONFORM Und schon damals gemeinsam mit Hannes und Tommy in der Jazzrockband ASYL.

1987 zog ich nach Berlin und tourte als Berufsmusiker bis zur Wende mit REGGAE PLAY, einer Profiband, durch unsere schöne sozialistische Heimat und die östlichen Nachbarländer bis hin zum Ural.

1989 begann für mich ein neuer beruflicher Lebensabschnitt.

In einer Klavierfabrik in Eisenberg/ Thüringen erlernte ich das Handwerk des Klavierbaus und absolvierte anschließend eine Meisterausbildung in Stuttgart.

In den folgenden Jahren baute ich mir in Berlin eine Existenz
auf: Das Pianohaus Wüstenberg auf der Schönhauser Allee
mit Angestellten, Lehrlingsausbildung und großer Werkstatt hat mich über 30 Jahre in Atem gehalten und erfüllt. Viel Freude hat mir dabei die Zusammenarbeit mit Berliner Theatern
und Konzertveranstaltern bereitet, mit Hochschulen,
Musikschulen, den großen und kleineren
Künstlern und den vielen privaten Klavierliebhabern in und um die Hauptstadt.

In dieser Zeit spielte ich zunächst auch in einer Westberliner Reggaeband, anschließend überwiegend in Theaterbands wie der vom Maxim-Gorki Theater und bis heute in der Volksbühnenband.

Nach den 30 Jahren Berlin zog es mich zurück in den Norden. Ich verkaufte mein Klaviergeschäft und machte mich auf den Heimweg.

Wieder hier angekommen kommt es mir vor, als wäre ich nur mal kurz weg gewesen…

Für mich ist es etwas ganz Besonderes, Teil einer Band zu sein, beim Spielen mit den anderen zu einem Klangkörper zu verschmelzen und so die Musik kraftvoller und größer machen zu können, als es jedem einzelnen von uns alleine möglich wäre.

Ich bin dankbar, dass sich nun mit “Five men on the rocks” für mich ein Kreis schließt. Ich stehe wieder dort, wo mein Herz schlägt. Ich bin zurück gekehrt.

Für mich sind das die schönsten Momente:

Wenn wir uns gegenseitig tragen, wenn Musiker und Publikum, wenn wir alle zusammen durch die Musik EINS SIND – herrlich !!!

Liebe Freunde,

am Montag den 17.07.17 um 7.30 hat Wolfgang unseren five men – Dampfer verlassen.

Sein innerer Kampf und eure permanent guten Gedanken und Wünsche haben ihm noch 20 Monate mit uns und seiner Familie geschenkt. Die medizinische Prognose sah deutlich schlechter aus. 3 Wochen vor seinem Tod hat er ein letztes Mal mit uns auf der Bühne gestanden und immer noch wie ein Uhrwerk funktioniert.

Unser Dampfer wird ohne ihn weiter fahren müssen. Wir werden nicht resignieren und immer wieder mit einem liebevollen Gedanken an Wolfgang auf der Bühne stehen. Anders hätte auch er es nicht gewollt. Wir lieben diese Band zu sehr, als dass wir uns vom Schicksal so das Ende diktieren lassen !

„Wir fließen unentwegt durch das Gelände. Erreicht ein Fluß das Meer, ist`s nicht sein Ende“